Georg Schrabeck – Bis hier

EINE WERKSCHAU

Eröffnung der Ausstellung am Freitag, dem 1. November 2024 um 19:00 Uhr
Es spricht: Bettina Bergstedt

Die Ausstellung ist geöffnet vom 2. bis 24. November 2024
Freitag – Sonntag von 16-18 Uhr

Georg Schrabeck wurde 1943 in Fertörakos (Ungarn) geboren. 
Seit 1946 lebt er in Deutschland. 
Nach dem Abitur 1962 studierte er Literaturwissenschaften und Kunstgeschichte an der Goethe-Universität in Frankfurt.
Seit 1970 ist Georg Schrabeck ist als Bildender Künstler tätig.
Ab 1990 engagierte er sich als Mitglied im BBK Darmstadt, den er von 1991 bis 2007 als Vorsitzender leitete. 
In dieser Zeit hat er als Kurator zusammen mit Michaela Schrabeck mehrere bundesweit ausgeschriebene Themenausstellungen organisiert. 

Literatur und Kunst – diese beiden Kunstgattungen zu verbinden, war schon früh ein Anliegen, das ihn interessierte. Die Bilder, die durch die Sprache im Kopf entstehen mit realen Bildern zu konfrontieren machte er sich zum Thema seines Schaffens.
Sein besonderes Interesse gilt der Beziehung von bildender Kunst zur Literatur und zur Sprache. Das zeigt sich vor allem in den Arbeiten, in denen Lettern und Textfragmente auftauchen. 

Bei der Auflösung einer kleinen Druckerei konnte er sich ein großes Konvolut an Holz und Bleilettern sowie eine Andruckpresse sichern, die es ihm ermöglichten, Texte und Sprachfragmente in seine Bilder zu integrieren. 

Was Georg Schrabeck an der Sprache interessiert, ist ihr Klang, sowohl der konkret-auditive, als auch der imaginär-visuelle der von ihr geschaffenen „Bilder“. 
Die poetischen Sprachbilder von Georg Schrabeck sind keine Informationen, auf die der Empfänger zielgerichtet reagieren kann, sie sind grammatikalisch unvollständig, oder poetisch „verfremdet“. Sie lassen allerdings in der Vorstellung des Betrachters – in diesem Fall visuell und auditiv – Bilder und Klänge entstehen, die – unterstützt durch die gestalterischen Mittel – mit denen des Künstlers korrespondieren, und damit auf der imaginativen Ebene wieder eine Art „Kommunikation“ zwischen Sender und Empfänger darstellen.  

Aber auch die Materialität seiner Arbeiten weicht von der „klassischen Malerei“ ab.  Blei mit seinen gegensätzlichen Eigenschaften – Strahlenschutz und Magengift – Materialschwere und leichte Bearbeitungfähigkeit interessierten ihn besonders.
Das Material Blei inspirierte ihn, aus der Zweidimensionalität in das Räumliche zu wechseln: so entstand eine Reihe von Objekten, die – mal an der Wand hängend, mal frei im Raum stehend – seine Hauptthemen auf eine neue Weise zu präsentieren. 

Seit 1990 arbeitet er in einem städtischen Atelier, seit 2009 im „Atelierhaus Darmstadt“, in der Riedeselstr. 15 

Georg Schrabecks Arbeiten sind in einer retrospektiven Ausstellung vom 1. bis 24. November 2024 im Atelierhaus Darmstadt zu sehen.

Georg Schrabeck, Souvenir erotique