Zoya Sadri

„Seit ihrem Wechsel nach Deutschland 1987 hat sie die unterschiedlichen Werkstoffe und Techniken der „Kunst“ auf Affinitäten zu ihren eigenen Themen hin geprüft. Um anzukommen bei einem schöpferischen Spektrum, das unverwechselbar ihr eigenes ist: Zeichnung, Malerei, plastische und installative Arbeiten, die – oft unter Einverleibung von Arte-povera-Material wie Zeitungsschnipseln, Draht, Papiermaché – autobiographischen Erfahrungen Ausdruck geben. Keinem romantisch verbrämten Orientalismus wird hier gehuldigt. Stattdessen gelingen ihr von Poesie, Geheimnis und Melancholie durchtränkte Werke, die die Rolle der Frau in einem theokratisch-totalitären Staat reflektieren, ebenso wie Symbolfiguren für Sehnsucht und Rebellion. Selbst wo sie auf das traditionelle Formvokabular der persischen Kultur zurückgreift, reden die Ergebnisse in einer aktuellen und dringlichen Sprache zu uns.“