13. – 28. SEPTEMBER 2025
VERA FLES-SCHÖNEGGE • SIGI AWIZIO • BRIGITTE SATORI CONSTANTINESCU • GISA HILLESHEIMER • BERNHARD&MEYER • NEDE (PETER DEBUSI) • GEORG SCHRABECK • GUNDEL HÄDELER • RAINER LIND • RICHARD BYRDY • JOHANNA KRIMMEL
VERNISSAGE: Freitag 12.09.2025 • 19:00 Uhr
geöffnet jeweils Freitag bis Sonntag 16 – 19 Uhr • Eintritt frei
SONDERVERANSTALTUNGEN:
Samstag, 27.09.2025 • 17:00 Uhr: „Die Jazzlegende Emil Mangelsdorff“
Videointerview aus dem Jahr 2014 von Rainer Lind
Samstag, 27. und Sonntag, 28.09.2025 • Offene Ateliers • jeweils 12 – 17 Uhr
Die Kraft der Serie
Kunst in Wiederholung, Variation und Rhythmus
Willkommen zum Herbstsalon 2025!
In diesem Jahr dreht sich alles um ein Thema, das uns alle betrifft – in der Kunst ebenso wie im täglichen Leben: die Serie.
Was macht eine Serie so spannend? Ein Einzelbild kann uns unmittelbar berühren – aber eine Serie geht weiter. Sie erzählt eine Geschichte in Variationen, offenbart Nuancen und lädt uns ein, länger zu verweilen und tiefer einzutauchen.
Serien prägen seit jeher die Kunst: von den Höhlenmalereien von Lascaux über antike Tempelfriesen bis hin zu Monets Lichtstudien, Hokusais Ansichten des Fuji und Warhols ikonischen Bildwiederholungen. In der zeitgenössischen Kunst ist sie ein zentrales Mittel, um Wahrnehmung zu erforschen, Themen zu vertiefen und unsere Gegenwart zu reflektieren.
Die Künstlerinnen und Künstler des Herbstsalon 2025 zeigen, wie vielseitig das Prinzip der Serie sein kann…
Sigrid Awizio erkundet in minimalistischen Fotoserien die Vielfalt des Wenigen und erweitert seine Arbeit durch digitale Bearbeitung. Bernhard & Meyer präsentieren seine über Jahrzehnte entwickelten Idole – kleine Skulpturen zwischen Reduktion und Transformation, die in ihrer seriellen Anordnung eine eigene Erzählung entfalten. NEDE verbindet Street-Art, Fotografie und Kritik am Konsum: Wiederholte Signaturen auf Sperrmüll machen Überproduktion und Wegwerfmentalität sichtbar. Rainer Lind porträtiert Menschen in seriellen Videoarbeiten, die Lebenswege und Haltungen vielschichtig erfahrbar machen. Vera Fles-Schönegge widmet sich in der Serie Verletzungen Malerei und Fotografie als Metaphern für Zerstörung, Destruktion und Schmerz – Arbeiten, die angesichts der aktuellen Weltlage eine kathartische Funktion entfalten. Georg Schrabeck zeigt mit UND SO FORT, wie bereits der Titel zur Form wird: Die Serie selbst wird hier zum künstlerischen Konzept. Brigitte Satori Constantinescu verschränkt in POETRY HAS JUST BEGUN Zeichnung und Fotografie zu poetischen Zwischenräumen, die Erinnerung und Wahrnehmung neu verhandeln. Richard Byrdy sucht in malerischen und fotografischen Serien nach dem „Nochnichtgesehenen Erstaunen“ – zwischen intuitivem Chaos und konzentrierter Verdichtung. Gisa Hillesheimer widmet sich den Wolken: Flüchtige Formationen, die am Himmel zu Spiegeln menschlicher Sehnsucht werden.
So wird die Serie im Herbstsalon 2025 zum offenen Denkraum – zwischen Wiederholung und Variation, Ordnung und Freiheit, persönlicher Handschrift und gemeinsamer Erfahrung.